Die Freude ist groß!

Einweihung der „Alten Werkstatt II“ in der Fabrik Osloer Straße

Am 27. April feierten die Initiativen FreiwilligenAgentur, Demokratie in der Mitte, Paten für Flüchtlinge und die Stadtteilkoordination den Einzug in ihre neuen Büroräume, die in der Fabrik Osloer Straße liegen. „Alte Werkstatt 2“ heißen sie. Hier finden alle endlich den Platz zum Arbeiten und Vernetzen, den sie brauchen.

Bisher waren „Demokratie in der Mitte“ und die Stadtteilkoordination im 4. OG des Gebäudes angesiedelt. Die FreiwilligenAgentur und „Paten für Flüchtlinge“ haben zuvor sozusagen wandernde Arbeitsplätze im Hinterhaus gehabt. Es wurde sich mit dem Laptop eben einfach da hingesetzt, wo gerade ein bisschen Platz war.

„Für uns hat sich der Umzug wahrscheinlich am meisten gelohnt“, so Anna Asfandiar von der FreiwiligenAgentur. Von außen kaum zu erahnen, befindet sich im Hinterhof des ehemaligen Fabrikgebäudes in der Osloer Straße 12 ein zu dieser Jahreszeit bunt blühender, gemütlicher Ort. Heute zur feierlichen Eröffnung werden die gut 60 Ankömmlinge von den märchenhaften Klängen der Kora begleitet, einer afrikanischen Harfe. Ellen Meyer ist eine Meisterin des Instrumentes und sorgt für eine verzauberte Stimmung. Zum Empfang gibt es Sekt oder wahlweise Orangensaft.

Die Begrüßungsrede fällt kurz und knackig aus. Bettina Pinzl von „Demokratie in der Mitte“ bedankt sich bei Trägern, Projekten und auch den Handwerkern dafür, dass sie die neuen Räume ermöglichten. Sie freut sich über die verbesserte Sichtbarkeit und vor allem die schwellenlose Zugänglichkeit des neuen Büros, wovon Mitarbeiter und Nutzer profitieren werden.

Bevor sie nach Kreuzberg umzogen, arbeiteten hier Grafiker in den großen, offenen Werkstatträumen. Ende Oktober wurden sie frei. Die Entscheidung, trägereigene Projekte hier unterzubringen, fiel der Fabrik Osloer Straße nicht schwer. Die vier Initiativen müssen nun allerdings ein wenig enger zusammenrücken als ihre Vormieter. Wände wurden eingezogen, um das Arbeiten in vier unterschiedlichen Büroräumen zu ermöglichen. Klein aber fein: Die Freude über das etwa sechs Quadratmeter große Büro, indem sie sich nun einen Schreibtisch teilen, ist bei Carmen Troppa und Anna Asfandiar von der Freiwilligen Agentur nicht zu übersehen.

In ihrer Ansprache weist Bettina Pinzl auf das im Nachbarzimmer aufgebaute Buffet und ein kleines Spiel hin, das von „Demokratie in der Mitte“ vorbereitet wurde. Jeder Besucher erhält eine Memory Karte, auf der die Hälfte einer Frage steht. Ist der dazugehörige Partner zur Vervollständigung der Frage gefunden, wird sich auf das so genannte „rote Demokratie-Sofa“ niedergelassen. Hier kann sich dann über die betreffende Frage ausgetauscht werden. Interessante Erkenntnisse oder Anregungen werden an der Wand mit der Aufschrift „Geschichten vom Sofa“ festgehalten. Schon nach kurzer Zeit hat sich das erste Pärchen gefunden. Nicht umsonst hieß es also in der Einladung zum heutigen Nachmittag: „Es ist noch Platz auf unserem Sofa“.

Text und Fotos: Anna Lindner 

 

Folgende Initiativen haben nun ihren festen Platz in der Alten Werkstatt II:

Vor Ort Büro Demokratie in der Mitte

Die Mitarbeiter von „Demokratie in der Mitte“ organisieren Weiterbildungen und Veranstaltungen, vernetzen die Akteure in den Gebieten, betreiben Öffentlichkeitsarbeit, koordinieren Gremiensitzungen, begleiten Projekte, veröffentlichen Fachartikel und beraten zu allen relevanten Themen, die eine demokratische Gesellschaft stärken können. Das Vor-Ort-Büro „Demokratie in der Mitte“ koordiniert und begleitet fachlich die Partnerschaften für Demokratie der Berliner Stadtgebiete Moabit und Wedding im Bezirk Mitte. Es bildet eine Schnittstelle zwischen Zivilgesellschaft und Verwaltung und wird durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ bis 2019 gefördert. 

 

FreiwilligenAgentur

Die FreiwilligenAgentur informiert über die Möglichkeiten des freiwilligen oder ehrenamtlichen Engagements. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, Beratung zu leisten, damit Engagierte die für sie geeignete Einrichtung, Organisation oder Initiative finden. Die Agentur fördert Initiativen und Engagements im Stadtteil und informiert zu Fort- und Weiterbildungen für Freiwillige. Außerdem unterstützt die FreiwilligenAgentur umgekehrt bei der Suche nach Ehrenamtlichen und deren Einbindung. 

 

Paten für Flüchtlinge

Das Projekt „Paten für Flüchtlinge“ sucht und vermittelt engagierte und weltoffene Menschen, die sich mit ihren neuen Nachbarn innerhalb einer Patenschaft regelmäßig treffen. Dies geschieht zum Beispiel durch gemeinsame Kiezerkundungen und Ausflüge, Begleitung bei Behördengängen und Arztbesuchen, Unterstützung beim Deutsch lernen, oder Unterstützung bei der Wohnungssuche. Außerdem veranstaltet Paten für Flüchtlinge „Together we share – Ein Abend der Begegnung“. Dieser findet jeden ersten Mittwoch im Monat im Café der NachbarschaftsEtage statt. 

 

Stadtteilkoordination

Die Stadtteilkoordination Osloer Straße kümmert sich im Auftrag des Bezirksamtes Mitte um die Anliegen der Bewohnerinnen und Bewohner, Akteure und Einrichtungen im Kiez. Der Fokus der Stadtteilkoordination liegt 2017 auf Inklusion und darauf, die Beteiligung älterer Menschen zu fördern.