Weddinger Quartiersmanagements stellen sich vor

Große Projektmesse in der Bibliothek am Luisenbad

Die QM-Projektmesse – ein Ort zum netzwerken und informieren, aber auch zum selber machen

Am Montag, dem 27. Mai 2024 um 14 Uhr war ganz schön was los auf dem Vorplatz der Bibliothek am Luisenbad. Viele Stände und Tische waren aufgebaut, die Luft roch nach Regen und Popcorn, in der Mitte hatten sich Kinder mit Instrumenten aufgestellt und die Sonne füllte nach dem Regen den Platz mit Wärme. Hier fand nämlich die Projektmesse der vier Weddinger Quartiersmanagements – Pankstraße, Brunnenstraße, Soldiner Straße und Badstraße – statt. Das Ganze wurde von Stephan Machulik, Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, und Cortina Wuthe, Leitung Fahrbibliothek und stellvertretende Bibliotheksleitung am Luisenbad eröffnet.

Doch worum ging es eigentlich bei der Projektmesse?

Quartiersmanagements gibt es im Wedding schon seit mehr als 20 Jahren. Dennoch besteht weiterhin Informationsbedarf darüber, welche Aufgaben QMs übernehmen und wie Nachbarinnen und Nachbarn von deren Arbeit profitieren können. Diese Messe soll eine Möglichkeit zum Kennenlernen bieten. Die Quartiersmanagements schreiben Projekte zu bestimmten, für die Kiezentwicklung wichtigen, Themen aus. Projektträger können sich darauf bewerben und die Durchführung der Projekte übernehmen. Diese Projekte sind dazu gedacht, das Kiezleben besser, gerechter und demokratischer zu machen. Und heute stellen hier 27 dieser Projekte ihre Arbeit vor und laden dazu ein, diese näher kennenzulernen. Ein großes Ziel ist die Vernetzung unter den Projekten sowie mehr Sichtbarkeit im und für den Kiez.

Mobile Spielstraßen: Seit einigen Jahren vermehrt im Kiez aktiv

Was gleich auffällt: Die Projekte sind sehr vielfältig und widmen sich ganz unterschiedlichen Zielgruppen und Zielen. Aber alle vereint die Intention, das Zusammenleben im Kiez zu bereichern und zu verbessern. Und zwar für alle. Die Infostände der Projekte sind thematisch nach den Überthemen Umwelt/Klima, Kinder/Jugend/Bildung und Beteiligung sortiert. Schnell finden sich Neugierige mit vielen Fragen ein. Die Antworten wurden schnell geliefert, es wurde sich informiert, ausgetauscht und neue Kontakte wurden geknüpft.

In der Klimaecke präsentieren sich verschiedene Projekte, die sich diesem Thema widmen, z.B. Klima im Kiez und die essbare Straße vom QM Brunnenstraße, Klimakiez aus dem QM Badstraße, kool im Kiez aus dem QM Pankstraße, Campus Vineta auch vom QM Brunnenstraße. Aus dem Bereich Beteiligung waren zum Beispiel folgende Projekte dabei: Belebter Nettelbeckplatz vom QM Pankstraße, Made in Soldiner vom QM Soldiner Straße, „alles rollt – eine temporäre Spielstraße“ aus dem QM-Gebiet Pankstraße, „AUCH Nachbarschaft ist Kunst“ und „Netzwerk Kiezbildung“ aus unserem Kiez. Außerdem betreuten die vier Quartiersmanagements gemeinsam auch einen Stand.

Viel los an den Infoständen

Zur Unterhaltung und Auflockerung gab es ein buntes Kulturprogramm mit Akteuren aus Wedding und Gesundbrunnen. Gleich zu Beginn wurden die Blicke schnell zum Zentrum des Platzes gelenkt, als die Kinder der Albert-Gutzmann-Schule anfingen, mit Geigen und Flöten den Hit „We will rock you“ von Queen und noch weitere Hits zu begleiten. Doch das Orchester war nicht die einzige Aufführung des Nachmittags. Um 14:30 Uhr trat die Tanzgruppe der Gesundbrunnen Grundschule mit dem Projekt „Tanz(t)räume in 2024“ auf. Warmer Applaus galt den jungen Tänzerinnen und Tänzern. Vier Künstler*innen aus der Nachbarschaft – Yousra und Younes, Amalia Chikh und Just FA – ergänzten das musikalische Programm der Veranstaltung.

Auch an den Ständen gab es einige Aktionen zum Mitmachen z.B. Glücksraddrehen oder Kartoffeldruck oder ein Quiz zu essbaren Kräutern, die hier im Kiez wild wachsen. Die Mitmach-Aktionen weckten das Interesse von Kindern und Erwachsenen. Ein Essensstand versorgte die Leute mit leckerem Popcorn, Slushies und frittiertem Teig.

Am Stand von „Made in Soldiner“ war Kartoffeldruck angesagt

Doch nicht nur die Bewohner und Nachbarn interessierten sich für die Projekte. Auch die Veranstalter und Teilnehmer informierten sich über die anderen Projekte und knüpften neue Kontakte. Mit etwas über 250 Besuchern und den dauerhaft besuchten Ständen kann die Messe als Erfolg verbucht werden. Auch die Projektträger empfanden diesen Tag als sehr gelungen.

Zufriedene Mienen allerorten, als die erste Weddinger Projektmesse um 18:00 Uhr beendet wird. Fortsetzung folgt? Ja, bitte!

Text: Hanna Gieson, Johannes Hayner, Fotos: Hanna Gieson